Entwicklungskonzept Guggenberger See steht in den Startlöchern - Guggenberger See, Neuwahlen und Erweiterung Jugendzeltplatz Zaar – Naherholungsverein für die Zukunft gut aufgestellt
Dieter Häckl war seit 2004 beratendes Mitglied des Naherholungsvereins. „Sie haben vor allem bei der Betreuung der Wanderwege den Verein all die Jahre gut beraten“, betonte die Landrätin und wünschte Häckl für die Zukunft alles Gute. Tanja Schweiger wies in diesem Zuge auf einen Wunsch des scheidenden Vorstandsmitglieds hin. Nachdem der Waldverein Regensburg der einzige gemeinnützige Verein in ehrenamtlicher Funktion im Landkreis Regensburg sei, der Wanderwege markiere und weitgehend begehbar unterhalte, sei Häckl ein besonderes Anliegen, dass die Gemeinden den Waldverein auch zukünftig weitestgehend tatkräftig bei der Pflege der Wanderwege unterstützen.
Nach der Genehmigung des Jahresabschlusses 2013 gab die Geschäftsführerin des Naherholungsvereins, Elisabeth Sojer-Falter, einen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben des Vereins im letzten Jahr und verwies auf den Jahresbericht 2014. Im Anschluss stand, turnusmäßig alle sechs Jahre, die Neuwahl der Vorstandsmitglieder und deren Stellvertreter auf der Tagesordnung. Die Mitgliederversammlung wählte Bürgermeister Heinz Kiechle, Stadt Neutraubling, Bürgermeister Johann Pollinger, Stadt Hemau und Bürgermeister Ulrich Brey, Markt Kallmünz, als Vorstandsmitglieder. Als Stellvertreter wurden Bürgermeister Johann Thiel, Gemeinde Barbing, Bürgermeister Konrad Meier, Markt Beratzhausen und Bürgermeisterin Angelika Ritt-Frank, Gemeinde Mintraching gewählt. Zudem gehören Hans Dietrich Krätschell, Leiter des Stadtgartenamtes Regensburg, Josef Sedlmeier, Leiter des Sachgebietes Gartenbau und Landespflege am Landratsamt Regensburg und Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes und der künftige Vorsitzende des Waldvereins Regensburg der Vorstandschaft als beratende Mitglieder an.
Elisabeth Sojer-Falter teilte den Mitgliedern den aktuellen Stand des Jugendzeltplatzes Zaar in Kallmünz mit. Nachdem demnächst der, mit Hilfe von LEADER-Fördermitteln finanzierte, Erweiterungsbau abgeschlossen wird, liegen dem Kreisjugendamt nun zum Auftakt der neuen Saison bereits über 70 Anmeldungen von Familien- und Jugendgruppen vor. Der Jugendzeltplatz bietet für Kinder und Jugendliche aus der Region beste Möglichkeiten für eine erlebnispädagogische Freizeitgestaltung. Nach der Fertigstellung des neuen Aufenthaltsraumes, einer Küche, moderner Sanitäranlagen, vier Betreuerzimmern, eines Trocknungsraumes mit Sammellager und einer überdachten Veranda ist der Jugendzeltplatz für die kommende Saison bestens gerüstet.
Als nächster Punkt stand das „Erholungskonzept Guggenberger See“ auf der Tagesordnung. Landrätin Tanja Schweiger und Oberbürgermeister Joachim Wolbergs hatten diesbezüglich im November vergangenen Jahres verschiedene Interessensvertretungen und Nutzer zu einer Informationsveranstaltung in die Stadthalle Neutraubling eingeladen. Hier hatte jeder die Möglichkeit seine Wünsche, Ideen, Meinungen und auch Bedenken zum Thema „So stellen wir uns den Guggi 2020 vor“ zu äußern. Für die Erstellung eines Erholungskonzeptes für den Guggenberger See beauftragte der Verein für Naherholung das Planungsbüro MKS aus Ascha. Die zahlreichen Anregungen aus der Informationsveranstaltung wurden in das Konzept eingearbeitet. Andreas Kulzer, Geschäftsleiter des Planungsbüros, stellte bereits in der Vorstandssitzung im März gemeinsam mit der Landschaftsarchitektin Roswitha Schanzer die Ergebnisse vor, die von den beiden Vorsitzenden und den Vorstandsmitgliedern intensiv diskutiert und beraten wurden. Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, der mit der Landrätin im jährlichen Wechsel den Vorsitz innehat, sieht Stadt und Landkreis Regensburg in dieser Angelegenheit in der gemeinsamen Verantwortung, da der Guggenberger See das wichtigste Erholungsgebiet für die Menschen in der Region sei. „Die infrastrukturelle Erschließung des Naherholungsgebietes muss daher zeitnah umgesetzt werden“, betonte Wolbergs. Landrätin Tanja Schweiger bekräftigte, dass Stadt und Landkreis bei diesem Kooperationsprojekt eng zusammenarbeiten müssen. „Der Guggi ist ein wichtiges Naherholungsgebiet, das öffentlich zugänglich ist und vor allem für Familien und alle Generationen kostengünstige Möglichkeiten der Erholung bietet“, sagte sie. „Dementsprechend müssen Stadt und Landkreis bald ein gemeinsames Finanzierungsmodell finden.“ Als erster Schritt ist die infrastrukturelle Erschließung mit einer Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie Sanitäranlagen geplant. Zudem beabsichtigt der Naherholungsverein ein einheitliches Beschilderungskonzept für das 83 Hektar große Erholungsgebiet. „Unser Ziel ist es, ein Konzept zu entwickeln, das auch auf den Sarchinger und Roither See und – falls gewünscht – auf die gemeindlichen Seen übertragbar ist“, teilte die Geschäftsführerin mit. Die Geschäftsstelle des Naherholungsvereins wird sich zudem um eine Förderung aus dem LEADER-Programm bemühen. Weiterhin soll die Wasserqualität am Guggenberger See während der Badesaison 2015 gewässerökologisch untersucht werden. Auch der Nebensee soll in die Planungen miteinbezogen werden.